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So tickt der Norden

Reserviert, kühl, wortkarg und irgendwie ein wenig seltsam. Vorurteile gibt es über uns Norddeutsche ja bekanntlich viele. Und ja, wir geben zu: Gesabbel ist nicht so unser Ding, unser Humor ist gewöhnungsbedürftig und unsere Kleidung ist eher praktisch als schick. Doch wer unsere Sprache, unseren Humor und unsere Mentalität erst einmal verstanden hat, der wird schnell feststellen: Mit den Norddeutschen lässt es sich eigentlich ganz gut aushalten. Lust auf einen kleinen Crashkurs in Sachen “typisch norddeutsch – so ticken wir Norddeutschen”?  

Schaf auf einer Wiese
Lass mal das Gesabbel!

Unsere Sprache

Hast du eigentlich gewusst, dass wir hier an der Nordseeküste wahre Sprachtalente sind? Hochdeutsch, Plattdeutsch und fließend ironisch sprechen die meisten von uns. 

Eins solltest du dir auf jeden Fall merken, wenn du mit einem Norddeutschen ins Gespräch kommst: Weniger ist im Norden mehr!  

Mit einem einfachen Moin als Begrüßung machst du eigentlich nie was falsch, egal zu welcher Uhrzeit. Wer es jedoch mit der Begrüßung und dem Moin zu gut meint, der wird schnell merken:  Doppelt hält nicht immer besser. 

Es gilt die Regel:  

Ein Moin ist kein Moin, zwei Moin ist ein Moin zu viel.  

Oder wie es der Norddeutsche sagen würde: „Moin Moin – ist nur Gesabbel“. 

Und Gesabbel findet bei uns, wenn überhaupt, nur beim gemütlichen Klönschnack statt!

Icon von einem Herz

Diese Plattdeutschen Wörter solltest du kennen!

  • Klönschnack = Unterhaltung 
  • Fenne = Feld 
  • Feudel/feudeln = Wischer/wischen 
  • Buddel = Flasche 
  • Dösbaddel = Tollpatsch 
  • mucksch = beleidigt
unsere Strandmitarbeiter lachen miteinander
Ist das jetzt ernst gemeint?

Unser Humor

Eine Sache steht fest: Wenn die stürmische Zeit anbricht, bleibt hier an der Nordseeküste nichts trocken. Obwohl… eine Sache schon. Denn unser Humor hier an der Nordseeküste ist genauso flach wie unser Land und genauso trocken wie eine Scheibe Brot, die zu lange in der Brotbox lag. Ein bisschen Sarkasmus darf natürlich auch nicht fehlen.  

Das Problem: Nicht jeder versteht diese Art von Humor, weshalb sich die Kommunikation ab und zu etwas schwierig gestalten kann.  

Unser Tipp: Was der Norddeutsche sagt, ist nicht immer so gemeint. Daher nicht unbedingt jedes Wort auf die Goldwaage legen. Dann kann man auch mal gemeinsam lachen! 

zwei Nordfriesen in typischer Kleidung - Gummistiefel und Regenjacke
Praktisch muss sie sein!

Unsere Kleidung

Um den stürmischen Herbsttagen an der Nordseeküste entgegenzuwirken, bedarf es Regenschutzbekleidung, kein Zweifel. Doch hier bei uns im hohen Norden ist eine Regenjacke nicht gleich eine Regenjacke! 

Der echte Nordfriese trägt an stürmischen Herbsttagen natürlich seinen Friesennerz – der Klassiker unter den Regenjacken. Er ist leuchtend gelb und besonders an windigen Regentagen der perfekte Begleiter. 

Dazu noch die passenden Gummistiefel und das Outfit ist perfekt.

Unser Tipp: Verzichte an stürmischen Regentagen an der Küste am besten gleich auf einen Regenschirm. Der knickt bei solchen Wetterbedingungen nur ein – und das im wahrsten Sinne des Wortes.

unser Strandmitarbeiter lehnt sich lachend an einen Strandkorb
So geht Gelassenheit!

Unsere Mentalität

Bei uns im hohen Norden gilt: Bloß keinen Stress, mach mal langsam! Oder um es mit den Worten der Norddeutschen zu sagen: "Mach mal sutsche!"  

Glücklicherweise wird uns Norddeutschen die Gelassenheit förmlich in die Wiege gelegt.  

In Stresssituationen bewahren wir Ruhe, betrachten das Problem rational statt emotional und lassen uns nicht aus der Ruhe bringen.  

Wenn wir Dinge machen, dann richtig und mit Sinn und Verstand. Schnelllebigkeit und Oberflächlichkeit haben bei uns an der Nordseeküste keinen Platz. Wozu Freundschaften schließen, wenn sie eh nicht lange halten und warum sich stressen, wenn es dann am Ende trotzdem nicht schneller geht? 

Fischbrötchen auf der Seebrücke
Nicht zu unterschätzen!

Unser Essen

Man könnte meinen, dass wir Norddeutschen uns in erster Linie von Fischbrötchen ernähren. Naja, so ganz abwegig ist das ja auch nicht, denn zu einem guten Fischbrötchen sagen wir nie nein.

Aber auch Grünkohl und Fliederbeersuppen sind hier im hohen Norden heiß begehrt und dürfen, besonders an den kalten Wintertagen, nicht fehlen. Eins steht fest: Die norddeutsche Küche sollte man nicht unterschätzen.

So schmeckt der Norden

Du möchtest die norddeutsche Küche genießen? Auf unserer Halbinsel gibt es tolle Restaurants, Cafés und Eiderstedter Spezialitäten, die du unbedingt probieren solltest! 

Norddeutsche Küche

Hast du gewusst?
Ein echtes Volksfest: Biike!

In Norddeutschland feiern wir jedes Jahr im Februar das Biikefest. Ein nordfriesisches Volksfest, welches die bösen Geister des Winters vertreiben soll. Eine typisch norddeutsche Tradition, die du auf jeden Fall erlebt haben solltest! 

Biike auf Eiderstedt

Strandkörbe auf dem Podest im Sonnenuntergang
Chillen im Strandkorb

Unsere liebste Beschäftigung

Es hat schon seine Gründe, weshalb wir hier an der Nordsee so viele Strandkörbe stehen haben. Auch wir Norddeutschen tanken gerne mal ein bisschen Sonne in einem der vielen Strandkörbe hier vor Ort. Und weil wir Norddeutschen ja einfach nett sind, teilen wir natürlich gerne unser liebstes Korbgeflecht mit dir. 

Also komm vorbei, einen schöneren Platz als im Strandkorb gibt es nicht! 

Strandkob buchen 

Unser Podcast Deichmomente

Alles, was du über Strandkörbe wissen musst

Der Strandkorb, unser liebstes Korbgeflecht!

Am 15. Juni ist offizieller "Tag des Strandkorbs". Warum es genau dieser Tag ist und wer ihn eigentlich erfunden hat, unseren heimlichen Star an der Wasserkante, das erfahrt Ihr in dieser Folge! Auch haben wir bei Oliver Theede in seiner Manufaktur "Eiderstedter Strandkörbe" (https://eiderstedter-strandkoerbe.de/) in Friedrichstadt vorbeigeschaut und einiges über den Strandkorb und seine Produktion gelernt. Wie viele Stunden benötigt man, um einen Strandkorb zu bauen? Ist der Strandkorb eigentlich nur bei uns in Deutschland so beliebt? All diesen Fragen gehen wir auf den Grund, seid gespannt! Wir wünschen Euch viel Spaß bei einer neuen Folge Deichmomente!
Illustration eines Rettungsrings

Eiderstedter Traditionen

Die dürfen nicht fehlen!

Unsere Sprache, unser Humor, unsere Kleidung, unsere Mentalität und unser gutes Essen – fehlt da nicht noch etwas? 

Aber klar, unsere Eiderstedter Traditionen natürlich. Von Trachtentanz, Shantychor, Ringreiten, Boßeln und Klootstockspringen ist alles dabei.

Zu den typisch norddeutschen Festen und Bräuchen gehören oft die traditionellen Trachten der Region. Die Eidersteter Tracht zeichnet sich durch sein schwarzes Gewand, der weißen Haube, einen goldfarbenen Gürtel und den Schulterkragen aus. Damals wurde die traditionelle Kleidung an Festtagen getragen. Heute treten die Trachtentanzgruppen von St. Peter-Ording und Eiderstedt bei besonderen Anlässen und regionalen Festen auf.

Shantychöre gehören zu den musikalischen Traditionen an der Nordsee. Shantys wurden früher gesungen, um die Arbeit auf dem Schiff der Matrosen oder Seemänner zu unterstützen. Der Shantyman gab hierbei immer den Takt an. Die Themen der Texte sind oft besondere Erlebnisse oder das harte Leben auf See. Aber auch Sehnsüchte und Träume werden hier oft wiedergegeben. Der Shantychor "Die Seeräuber" kommt aus St. Peter-Ording.

Ein weiterer Volkssport auf der Halbinsel Eiderstedt ist das Ringreiten. Und so geht's: Pferd und Reiter steuern im Galopp auf einen kleinen Ring zu, der an einem "Galgen" hängt. Ziel des Ringreitens ist es, den Ring mit einer Lanze zu stechen. Hierbei gilt höchste Konzentration, denn der Ring ist sehr klein und in hohem Tempo schwierig zu treffen! Gewonnen hat der Reiter, der die meisten Ringe stechen konnte. Der Sieger wird dann auch direkt zum König oder zur Königin gekürt. Nebenbei finden immer noch Festumzüge mit Spielmannszug oder Trachtentänze statt. Wann das Ringreiten stattfindet, erfährst du in unserem Veranstaltungskalender.

Veranstaltungskalender

Übrigens: Seit März 2021 zählt diese Tradition sogar zum immateriellen Kulturerbe.

Das Boßeln ist auf ganz Eiderstedt eine weit verbreitete Tradition. Bei dieser Sportart muss man eine kleine, mit Blei gefüllte, Kugel aus Holz mit möglichst wenigen Würfen bis zum Ziel einer vorgegebenen Strecke werfen. Diese Sportart hat sich vermutlich im Mittelalter entwickelt, als die Friesen versuchten, mit Lehmkugeln Feinde zu bewerfen. Mittlerweile finden an der Nordseeküste regelmäßig Boßelturniere statt.

Das Klootstockspringen ist in ganz Nordfriesland durchaus noch üblich. Vor allem bei der Jagd im Koog nutzt man den 6 m hohen Stab, um über die Gräben im Marschland zu springen. Dabei wird der Stab senkrecht in den Graben gestellt und man schwingt sich am Stock entlang auf das andere Ufer.

Hast du gewusst?
Rummelpottlaufen

Typisch norddeutsch! Rummelpottlaufen ist bei uns in Schleswig-Holsteins eine beliebte Tradition am Silvesterabend. Dabei ziehen Gruppen von bunt und schrill verkleideten Kindern singend, reimend und laut polternd von Haus zu Haus, um damit das alte Jahr zu verabschieden. Die Hausbewohner bedanken sich im besten Fall mit Süßigkeiten, ansonsten ertönt ein Spottlied bevor die Gruppe weiterzieht.

Übrigens: Auch bei erwachsenen Nordfriesen ist das Rummelpottlaufen sehr beliebt. Allerdings sind sie weniger mit Süßigkeiten als mit kleinen Schnäpsen zu erfreuen.

In diesem Sinne: Prost Neujahr! Oder wie wir hier auf Plattdeutsch sagen: "Prost Neejohr!"

 

 

Icon von einem Partypopper
Alles im Überblick

Digitaler Urlaubsbegleiter für St. Peter-Ording

In der Web-App findest du deine Gästekarte für St. Peter-Ording, Infos, Erlebnisse und kannst Tickets buchen. 

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