Liebesbriefe

an St. Peter-Ording

Eine Auswahl der schönsten Liebesbriefe

Als wir die Liebesbriefe lasen, die uns geschickt wurden, fehlten uns manchmal die Worte. Es kullerten Tränen vor Berührung oder wir schauten uns an und mussten einfach nur lächeln. So sehr hat uns Eure Liebe zu St. Peter-Ording begeistert!

Was für ein Glück dieser Ort und seine Bewohner haben, dass es so viele Menschen in ganz Deutschland gibt, die ihn so sehr lieben.

Leider ist es nicht möglich, dass wir alle geschriebenen Zeilen hier zeigen können. Wir möchten Euch die wundervollsten Liebeserklärungen nun nicht mehr vorenthalten und wünschen Euch viel Spaß beim Lesen, berührt werden & mitfühlen.

 

"Ich möchte bei Dir im seichten Wasser steh´n und gleichzeitig bis zum Horizont seh´n. Ich möchte Dich riechen und schmecken, es gibt so viel zu entdecken."

Der Gewinner-Liebesbrief von Uta

St. Peter-Ording, meine Sehnsucht ist so groß,
ich liebe Dich bedingungslos.
Ich sehe schon von Weitem,
bunte Segel, Menschen kiten.

Ich möchte bei Dir im seichten Wasser steh´n
und gleichzeitig bis zum Horizont seh´n.
Ich möchte Dich riechen und schmecken,
es gibt so viel zu entdecken.

Oh, St. Peter, Du hast bestimmt auch nach mir gesucht,
deswegen habe ich jetzt schon gebucht.
Ich möchte mich an Deinen Stränden wälzen
und hochschauen zu den Häusern auf Stelzen.

Sehe ich da Tränen in Deinem Gesicht?
Oder ist es nur die Gischt?
Lebendiges Treiben und Erholung pur,
wie eine Komposition in A-Dur.

Die Harmonie der Gezeiten,
Ebbe oder Flut – unendliche Weiten …
Du hast so viele Facetten,
ich möchte mich mit Dir zudecken.

Salz auf der Haut, der Himmel ist weit,
St. Peter-Ording – ich bin bereit.
Meine Liebe zu Dir
ist unendlich wie das Wattenmeer.

Liebesbrief von Diana

St. Peter Ording, Du bist ein Gefühl.
Du hast mein Herz unmittelbar in salzige Luft eingehüllt und mich vom ersten Moment an in Deinen Bann gezogen. Meine Gedanken an Dich, treiben mit Wind und Wellen um die Wette. Über das Meer, in die endlose Weite. Wie sich verliebt sein in Dich anfühlt? Wie der Blick auf den Strand, der hinaus bis zum Horizont ragt und wo das Wasser den Himmel berührt. Die Sehnsucht nach Meer findet bei Dir ein Ende, begleitet vom Auf und Ab der Wellen. So verlässlich wie Ebbe und Flut.

Um Liebe in einen Satz zu fassen, braucht es S-ubjekt, P-rädikat und O-bjekt. Um (Heimat)Liebe zu fühlen, braucht es nur Dich. Du bist für mich der Pfahlbau im tosenden Alltag, die Seebrücke auf dem Weg zu mir selbst. Du bist für mich wie Meer-dizin. Wenn mein Herz der Kompass ist, zeigt es nach Norden. Mit Dir erfülle ich mir Träume und lasse neue erwachsen.

SPO, Du bist niemals wie immer.
Du kannst alles sein.
An nur einem Tag.
Du ermutigst mich, das auch zu können.
Ich glaube, das ist bedingungslose Liebe.

Für immer die Deine,
Diana

Liebesbrief von Michaela

Keine Worte können beschreiben was ich für Dich empfinde.
Du wundervoller Ort voller Schönheit, Magie und Poesie.
Auch wenn ich nicht bei Dir bin, spüre ich in mir die grenzenlose LIEBE zu Dir.
Meine Gedanken an Dich sind erfüllt von Sehnsucht, Erinnerung und Träumen.

Ich liebe den Gesang deines Meeres, der mich eintauchen lässt in deine Wirklichkeit..
wenn die Melodie deiner Wellen zum Lied meines Herzens singt und der WIND meinen Namen ruft.
Ich liebe deine unendliche Weite, die meine Seele atmen lässt..
mir inneren Frieden schenkt und mir das Gefühl gibt zu Hause zu sein.

Ich sehne mich nach deinem Strand, der so besonders ist.
Ich sehne mich danach wie dein Sand meine Haut berührt,
wie ich barfuss durch das Watt laufe,
wie der WIND durch meine Haare streicht,
wie dein salziger Duft sich auf meine Lippen legt
und ich mit all meinen Sinnen eins bin mit Dir.

Ich träume davon meine Flügel auszubreiten
Und wie ein Schmetterling über deine Salzwiesen zu tanzen..
Ich träume davon wie der Himmel den Horizont küsst,
Wie die untergehende Sonne im Meer ersinkt.
Wie sich Ihr Rot in deinem Wasser spiegelt..
Wie das Leuchtfeuer von Westerhever zum größten Stern in der Dunkelheit wird,
Wie die Rufe der Möwen von der Schönheit der Nordsee erzählen
Und das Blöcken deiner Schafe unvergessliche Deichmomente in mir wachruft.

Ich stelle mir vor, wie ich nachts in deinen Dünen liege..
Und mir dein Sternenhimmel die schönsten Geschichten zuflüstert.
Unendlich glücklich lasse ich mich fallen in die Träume meiner Sehnsucht..
Getragen von der Gewissheit dich bald wieder in meine Arme zu schließen und von neuem dein wunderschönes Wesen zu entdecken, Du Liebe meines Lebens - St. Peter-Ording.

Liebesbrief von Klaus

Meine Liebe, Weißt du noch ….
So beginnen viele Liebesbriefe, wenn man sich schon lange kennt, wie wir. Am Anfang stand bei uns der Zufall, wie in vielen großen Liebesgeschichten. Jemand hatte schicksalhaft entschieden, mich als Bundeswehrsoldat nach Husum zur Flugsicherung zu schicken. Das erste Mal als ich dich wahrnahm, entstieg ich einem olivgrünen Bus der Bundeswehr.

Wir zogen in deinem wunderbaren Wellenbad unsere Bahnen. Ich nahm ein paar von deinen Dünen wahr, mehr nicht. Auch du schenktest mir keine große Aufmerksamkeit. Das war's dann erstmal mit uns. Zu der Zeit hätte ich nie gedacht, dass sich ca. 2 Jahre später unser Verhältnis zu einer festen, lebenslangen Liebesbeziehung entwickeln würde. Nach der Bundeswehrzeit und vor einem eventuellen Studium suchte ich einen Job und fand ihn durch einen Freund bei dir: Nachhilfe in einem Kinderheim in Westmarken.

Zum ersten Mal kam ich dir am Ordinger Strand näher. Etwas von deiner Schönheit und deiner Faszination spürte ich dort selbst und konnte sie auch in den Augen der Gastkinder wiederfinden. Dann, ab Ostern 1974, ein anderes Kapitel mit dir: Strandgastronomie auf dem damaligen Pfahlbau in Böhl, der damals wie heute legendären „Seekiste“. Der Böhler Strand, zu der Zeit ein Kleinod.

Nach getaner Arbeit, spezieller Kneipenflair im „Treffpunkt“, den ich noch heute jedes Mal aufsuche und tief „durchatme“. Mein Chef war knorrig, liebenswert und manchmal nicht ganz einfach. Du hattest ihn im Laufe der Jahre geprägt. Du schenktest mir einen Sommer voller spannender Anekdoten, ganz viel Sonne, liebenswerten Gästen und manchmal Plastiktüten voller Geld. Ich wusste schnell, um was es ging.

So lernte ich dich von einer ganz speziellen Seite kennen. Gutes Wetter, viele Gäste, viel Arbeit, viel Umsatz. Aber du konntest auch deine Krallen zeigen: Springflut …... nachts zum Strand, ohne Mädels, dafür mit einem Traktor, um den Verkaufswagen aus dem Wasser zu ziehen. Wir lernten uns immer besser kennen.

Natürlich wollte ich dich unbedingt meinen Eltern vorstellen. Sie kamen aus meiner ostwestfälischen Heimat, fanden dich auch sehr attraktiv, hofften aber insgeheim, dass du nur eine Episode in meinem Leben bleiben solltest. Ich vergesse aber nie die Augenblicke, als meine Mutter bei dir in Böhl zum ersten Mal in ihrem Leben in einem deiner Strandkörbe saß, ein wenig entrückt, ein bisschen genießerisch aber auch ein wenig ängstlich, weil plötzlich Wasser von hinten auf den Parkplatz lief.

Mein Vater wurde auch durch dich inspiriert. Jahre später noch mit den Worten zitiert: „Da oben ist immer alles in Bewegung, anders als in den Bergen. Da bewegt sich gar nichts.“ Ein geradezu philosophischer Ansatz. Meine Eltern fuhren mit einzigartig positiven Eindrücken wieder nach Hause. Ein paar Monate später folgte ich ihnen. Ich musste mich also eine Weile von dir trennen.

Trotz der Entfernung verblasste meine Liebe zu dir nicht. Deine Anziehungskraft ging nicht verloren. Ich besuchte dich nun mit meiner Familie. Aus meinen Erzählungen hatten Sie schon ein Bild von dir. Ich kannte dich ja. Ich konnte vieles erklären, konnte schwärmen und mit deiner Schönheit prahlen. Immer wenn ich zu dir kam, fühlte ich mich niemals nur als Gast. Ich kannte noch viele Leute, war also nie fremd. Ein gutes Gefühl.

Seit ein paar Jahren besuchen wir dich ganz regelmäßig. Ein Jahreswechsel ohne dich und dein bezauberndes Feuerwerk ist unvorstellbar. Du zeigst deine Reize zu allen Jahreszeiten. Ich stemme mich gegen den Sturm in Ording und liebe es, wenn der Wind die Sandkörner über deinen Strand treibt. Du bist jung geblieben, während ich in deinen Armen 60 wurde. Du hast dich verändert, bist moderner geworden. So ist das in unserer Liebe.

Man sagt, andere Urlaubsziele wären auch schön. Ja, das stimmt. Aber richtig untreu kann ich dir nicht werden. Spätestens hinter dem Elbtunnel zähle ich die Ausfahrten. Ich kann sie mittlerweile auswendig. Nach dem Sperrwerk, jedes Mal prickelnde Vorfreude auf dich. Dann nach dem ersten Blick auf deine einzigartigen Dünen weiß ich, ich bin wieder hier, in meinem Revier...

Du schminkst dich übrigens etwas mehr als früher. Möchtest immer attraktiver werden. Das ist auch gut so. Und dass ich dich, meine Liebe, mit vielen anderen teilen muss, darf mich nicht stören. Wenn ich dich jetzt so ansehe, wünsche ich mir im übrigen, dass du weiterhin deine Kultur und Sprache pflegst, dass du mit der Zeit gehst aber unterwirf dich nicht jedem Zeitgeist. Und lass mir meinen unverbauten Blick auf die See, damit ich deine Sonne, deinen Strand und deinen Wind also DICH ungehindert genießen kann.

Übrigens fehlst du mir seit Monaten!
Ohne Abstand – in Liebe
K.

Liebesbrief von Cisco & Maike

Liebes SPO,
Im Februar 2018 sagten wir im Museum „ja“. Ja zu dir und ja zu unserer Liebe. Die Ehe ist und bleibt die wichtigste und schönste Entdeckungsreise, die der Mensch unternehmen kann. Sie ist wie ein langer Spaziergang am Strand. Deine unendliche Weite lässt uns ankommen und öffnet unsere Herzen. Wir spüren was wirklich wichtig ist. In sich ruhen, mit sich selbst im Reinen sein, dankbar für die kleinen Dinge... eine schöne Muschel im Sand...das Rauschen der Wellen...wenn die Sonne blutrot im Meer versinkt. 

Jeder, der an deinem Strand wandert, hinterlässt Spuren. Allein, zu zweit, klein, groß, arm, reich... auch du hast Spuren in unseren Herzen hinterlassen. Jedes Mal, wenn ich den Ring an meinem Finger betrachte, fühle ich den Wind in meinem Gesicht, den Sand unter meinen Füßen, höre das Rauschen der Wellen in meinen Ohren. 
Selbst so fern, bist du doch so nah..

Liebesbrief von Thomas

  • "Nimm eine Prise Dünensand.
    Bewege sie in Deiner Hand.
    Spür Fülle und doch Winzigkeit,
    lass sie zerrinnen mit der Zeit.

    Schau auf das Spiel der Wogen,
    die Spuren - in den Sand gezogen.
    Folge ihnen mit dem Blick
    Und bleibe still und ruhig zurück.

    Lehn Dich gegen Meeresböen,
    die Dich mal rauh, mal lind umweh'n.
    Fühl ihren Duft, fühl die Gewalt.
    Genieße und such sich'ren Halt.

    Erkunde auch das Hinterland,
    das grün-braun-violette Band.
    Leg Dich auf weiches Heidemoos,
    Und träume, träume - grenzenlos.

    Geh mit dem Blick auf Himmelsflug,
    sieh Wolken und der Vögel Zug.
    Breit Deine Arme ganz weit aus
    und flieg in Dich, zu Dir - nach Haus."

Liebesbrief von Vanessa

  • SPO, Du spürst es doch auch,
    wie sehr ich Dich immer wieder brauch!
    Bin ich bei Dir, mein wundervoller Lieblingsort,
    fühl ich mich rundum wohl und will am liebsten nie mehr fort.
    Meine Liebe zu Dir hält schon seit 20 Jahren,
    hoffentlich kann kann ich bald wieder zu Dir fahren!
    Denn meine Sehnsucht ist so unendlich groß,
    was mach ich bis zu unserem Wiedersehen bloß?
    SPO, Du bist meine große Nordseeliebe,
    von der ich einfach nicht genug kriege.
    Du bist Balsam für meine Seele,
    ob ich Dir wohl genauso fehle?
    Ich denk an Dich Tag für Tag,
    weil ich alles an Dir wahnsinnig mag.
    Ich vermisse Deine wohltuende Nordseeluft,
    Deinen herrlichen Meerwasserduft,
    das Salz auf meiner Haut,
    einfach alles von Dir ist mir so vertraut.
    Deinen feinen Sand mit meinen Füßen berühren,
    das unvergleichliche Strand-Feeling spüren…
    Diese Liebe ist wirklich einmalig,
    SPO, Du bist und bleibst einzigartig!
    Kein anderer Ort auf dieser Welt kann hier mithalten,
    ich werde diese Gefühle für Dich immer tief in meinem Herzen behalten!
    SPO, ich liebe Dich!

Liebesbrief von Heidi

Soweit das Auge schaut, nichts als der weite Strand,
Wie lieb ich diese Luft, die Wolken und den Sand   
Meine Sehnsucht trug mich her, wie immer jedes Jahr
Nie werde ich enttäuscht, trotz meinem weißen Haar

Ob mit 40 oder 80, immer tankt mein Körper auf
Ein langes, langes Jahr freu ich mich schon darauf
Endlich bin ich hier, sag "moin, moin" zu Frieda oder Klaus
Dort, wo die Liebe hinfällt, da fühlt man sich Zuhaus

Liebesbrief von Ilse

Mein Herz pocht laut und wild, wenn ich an die erste Begnung denke von deinem Bild.
Im Fernseh im Vorabendprogramm es mit der Serie: "Gegen den Wind" begann.
Ich sah den Strand den Ort und das Meer - und fragte mich - wo auf der Welt das wohl wär?
Im Abspann las ich voller Staunen - Sankt Peter Ording, in Deutschland - ich konnt`s kaum glauben.

1996 hatte ich noch kein Internet - so forderte ich an den Prospekt.
Ich sah es und wußte, da will ich hin. Es ging mir nicht mehr aus dem Sinn - so schnappte ich meine Familie und Gepäck und im August um 4 Uhr nachts fuhren wir weg.
Auf die Autobahn zügig an Kassel - Hannover vorbei - Hamburg das Tor zur Welt.
Und siehe es hatte sich bereits nach dem Elbtunnel etwas eingestellt.

Meine Lungen fühlten sich wie von Zauberhand aufeinmal ganz frei - das Gefühl war für mich ganz neu.
Wir fuhren durch die schöne Allee dann hoch auf den Deich mit Blick über`n Strand - es war um mich gescheh`n.
So etwas schönes hatte ich noch nie geseh`n!

Glaub mir es war Liebe auf den ersten Blick - diese Weite - die Brandung hat mich verzückt.
Nach zig Jahren konnte ich des morgens lange am Strand und Deich schnell  laufen, ohne Atemnot - um dann beim Dorfbäcker die Brötchen zu kaufen.

Ich schwamm in der Brandung, lief durch die Gischt - so frei lebte ich lange nicht.
Die Möven sie sangen ihr schönstes Lied - die Eiderschafe blökten fröhlich mit.
Am langen Donnerstag rockten wir mit Timmsen im Takt, im Kurhaus gab`s den Schlick für die Knochen - das hielt mich auf Trab.

Am Dienstag waren wir von den California Cornflakes hin und weg - da gingen wir sehr spät zu Bett.
Den ersten Tandemsprung hab ich mit den skydivern über dem Ordinger Strand gewagt, ein Glücksgefühl der besonderen Art!

Der frische Fisch bei den Pfahlbauten ein Genuss - danach dann ein Friesengruß!
Im Dorf die verträumte Gärtnerei - im Strandkorb und nem Buch von Tanja Janz dabei.

Das ist Erholung- Leben pur, in unbeschreiblicher purer Natur.
Wenn der Wind durch die Haare bläst - die Drachen am Horizont kreisen - die Sonne langsam untergeht - da möchte ich so gerne noch bleiben.

Und gerade jetzt in dieser schwierigen Zeit - wär ein Urlaub bei dir Sankt Peter Ording - Seeligkeit!
Die Sehnsucht brennt von Tag zu Tag mehr - wenn ich doch nur schon wieder an deiner Nordseeküste wär!
Du hast mich erfasst- mit all deiner Kraft - wer dich einmal geseh`n- kann mich versteh`n!

Und ich winke dir zu - in der Hoffnung auf ein baldiges Wiederseh`n!
Herzliche Meeresgrüße von deiner Ilse - um die es gesche`n.

Liebesbrief von Eveline

ST. PETER-ORDING – DU!
Ich versuche Freunden zu erklären, wie es ist, wenn ich am 23. Dezember durch deine Badallee laufe. Das versteht keiner. Was willst Du dort? Ist doch tote Hose da! Wir könnten doch große Weihnachtsfète in Berlin machen!
Du immer mit Deinem St. Peter-Ording! Pass auf, dass Du nicht wieder in eine Schneekatastrophe kommst, wie damals!

Ach, die Lieben in Berlin… verstehen nichts!
Meine Nachbarn nebenan sind auf den Malediven. Müssen ja auch mal Urlaub machen nach der Saison. Liebe Bekannte in Ording sind wieder einmal in die alte Heimat an den Rhein zur Familie gefahren. Ich laufe an geschlossenen Geschäften vorbei. Ach, schade: Frau Matthiessen hat auch nicht geöffnet. Die Wolle hätte ich jetzt gern eingekauft… endlich hätte ich Zeit, meinen lang geplanten Schal zu stricken. Auch hätte ich gerne einen kleinen Schnack mit ihr gehalten – bin ja auch nicht so oft hier. Die Auszeit hat sie sich sicherlich verdient, nach Trubel, Erholungssuchenden, Urlaubern, Aussteigern, Endlich-Mal-Einen-Drauf-Machenden, allerlei Menschen – einfach mit ihren Ansprüchen und Wünschen.

Und dann führt mich der Weg an der Reithalle vorbei, und ich laufe jetzt erst einmal einfach los Richtung Süd-Strand. Vorne im Restaurant im Vorland ist kein Licht. Ja klar, keiner da! Um diese Zeit, sagen wir im August, wäre die Terrasse voll, vielleicht auch mit dem abendlichen Angebot „Fondue“ auf Vorbestellung. Ja das ist wirklich ein tolles Angebot: mit Sonnenuntergang, weiteren netten Urlaubern und einem schönen kaltem Pils im Glas und der Blick auf die See und die Sandbänke. Und da hinten auf den Strand vom Bad oder zur anderen Seite auf die Pfahlbauten vom Böhler Strand schauen, von hier oben. Ich habe das schon einmal genauso erlebt.

Jetzt aber bin ich allein und laufe dem Abendhimmel entgegen und freue mich über die Windstille und die Vögel (sind es Strandlerchen?), die ihre Melodien wie zum Abendlied erklingen lassen und die Nacht ein piepsen. Überhaupt, was macht dieses Fleckchen Erde so besonders? Warum mag ich gerade auch in dieser ruhigen, ja, vielleicht auch langweiligen Zeit hier sein? Es ist tatsächlich die Ruhe.

Ich denke an die vielen Menschen, die über Generationen ihre Lebensgeschichte hier erlebt und ihre Familiendramen überstanden und diese Erinnerungen auch anderen Generationen weitergegeben haben. Diese dann weiter hier ihr Leben aufbauten und alles weiterführen wollten, vielleicht anders, aber doch verbleibend. Man muss wohl bodenständig sein, um über viele Generationen hier leben zu wollen. Wichtig sind wohl auch Wurzeln, die hier gelegt wurden. Heimat, das große Wort, erringt Bedeutung, wenn Du hier mit den Menschen sprichst, die über mehrere Generationen viele Döntjes erzählen können.

Man muss einfach die Luft, den Wind, das Rauschen des Meeres, die Dunkelheit, aber auch die freundlichen Himmelsstunden gernhaben. „Möwen schrien hell im Sturmgebrus…“, auch das muss man ertragen und dann wieder zum ruhigen und behäbigen Leben zurückkehren können. Habe auch ich schon einmal hier erlebt.

Freunde, wisst Ihr, wie es sich anfühlt im Sand, in aufkommenden Wässern die Zehen allmählich verschwinden zu fühlen? Oder, wenn ich draußen ein wenig im Schlick versinke und ängstlich nach erschreckten Krabben schaue, die mich vielleicht zwicken könnten? Oder, wie als Goldgräber erstaunt, ich plötzlich doch im Graubündel bei ablaufendem Wasser einen kleinen Bernstein erhasche? Oder im richtig eisigen Winter, und das ist nicht oft der Fall, die Eisschollen sich am Strand türmen und ich frage mich, wie geht denn das?

Oder am letzten Tag des Septembers ich mit Freunden in Ording nackt in die Fluten springe, weil es noch so toll warmes Wetter hat, der Sommer aber schon lang vorbei ist? Oder ich laufend auf die Düne zu Maleen (die Arme, die doch so lange auf ihre Liebsten gewartet hatte), genau wie sie auf das Weite des Wassers und über die Dünen von Ording schaue? Oder genau hier begeistert auf den vor mir liegenden weiten Waldgürtel schaue, den man auch Füßlings laufen kann, wenn die Hitze es doch einmal zu gut mit uns meint? Oder, oder…

Jetzt ist die ruhige, auch dunkle Zeit an der See, die mich ehrfurchtsvoll die Natur spüren lässt. Ich bin dankbar für dieses kleine Fleckchen Erde, dass sich nun schon so lange kenne und liebe. Mir fehlen die Einheimischen, die nun doch nicht hier sind. Aber die anderen sind hier und vielleicht genießen auch sie, wie ich, das ruhigere und andere St. Peter-Ording. Durch die einzelnen Ortsteile zu streifen, die erleuchteten, teilweise mit Festbeleuchtung geschmückten Häuser und Fenster zu entdecken, zeigt mir, hier lässt es sich aushalten. Auch in ruhigeren Zeiten.

Es kommt wieder eine nächste Feriensaison und ein neues aufregendes Jahr. Auch dann lässt es sich hier gut aushalten. Ich könnte da und dort und da hinten weiterlaufen, oder an einem der schönen Strandabschnitte, oder von einem zum anderen laufen und die Luft einatmen, egal ob Wind, Regen, Sonne oder Nebel.
Meine Liebe und meine Sehnsucht gilt immer wieder dir, diesem meinem St. Peter-Ording.
Freunde, versteht ihr es jetzt ein wenig besser?

...aus St. Peter-Ording, wo Salz in der Luft und Glück im Herzen liegt!

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