Jaspers&Kempendorf: Deutsche Volksmusik in der Kultur- undGedenkstätte Ehemalige Synagoge
Ungläubiges Staunen schlägt ihnen entgegen, wenn sie erzählen, was sie singen und spielen. So als würde ihr Gegenüber sagen: Ihr seid doch sonst ganz normal! Manfred Jaspers und Matthias Kempendorf haben in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts angefangen, auch deutsche Volkslieder wiederzuentdecken. In ganz Europa gab es in diesen Jahren ein Volksmusik-Revival. Zur Unterscheidung von der „Volksmusik“, die durch manchen Missbrauch unsingbar geworden war, nannten junge Leute in ganz Europa die neu entdeckte und neu bearbeitete Musik „Folk.“ Folk ist damals ein Teil der Gegenkultur gewesen: handgemacht, natürlich, „ohne künstliche Zusätze“ und auf der Suche nach Authentizität. In diesem Sinne machen Jaspers&Kempendorf heute wieder deutschen Folk, nur dass sie sich jetzt trauen, es auch deutsche Volksmusik zu nennen. Den Impetus der 70er und 80er Jahre haben sie beibehalten, aber sie sind älter geworden: Sie sind nicht mehr „Neuerer.“ Sie wagen sich auch heran an Kinder- und Liebeslieder. Und sie trauen sich, noch einfacher, schlichter und reduzierter zu singen und zu spielen – sie müssen nichts mehr beweisen. Und so erklingen im Duo „Jaspers & Kempendorf“ zwei sehr unterschiedliche Stimmen und viele verschiedene Instrumente, wie zum Beispiel Geige, Dulcimer, Mandoline, Mandola, Banjo, verschiedene Konzertinas und diatonische Akkordeons. Karten an der Abendkasse 13.- Euro